TRAUMA MACHT EINSAM – VERBINDUNG HILFT
Umgang mit belastenden Ereignissen
Unvorhergesehene Ereignisse wie z.B. Gewaltandrohungen, ein plötzlicher Tod, Suizid oder auch Katastrophen und Unfälle rufen bei den meisten Menschen starke Reaktionen und Gefühle hervor und können einen „aus der Bahn werfen“. Dies betrifft nicht nur Personen, die ein traumatisches Ereignis selbst erlebt haben, sondern möglicherweise auch Führungskräfte, Angehörige und Helfer.
Jeder Mensch erlebt, reagiert und verarbeitet traumatische Ereignisse anders.
Typische Reaktionen unmittelbar nach einem solchen Ereignis können sein:
- Angst
- Wut
- Rückzug
- Schlafprobleme
- Albträume und Flashbacks
- Schuldgefühle
- Stimmungsschwankungen
- Meiden von Situationen
Manchmal können aber auch zusätzliche Beschwerden auftreten, wie z.B.:
- Nervosität und Schreckhaftigkeit
- Gefühl der Hoffnungslosigkeit
- Konzentrationsprobleme
- Appetitlosigkeit
- starke Müdigkeit
- Bedürfnis nach Alkohol oder Beruhigungsmitteln
Diese und ähnliche Reaktionen können bei jedem Menschen ganz unterschiedlich stark und verschieden auftreten und sind ganz normal. Üblicherweise lassen diese Reaktionen innerhalb weniger Tage wieder nach und verschwinden mit der Zeit ganz.
Lassen Sie sich oder Mitarbeitenden Zeit, um das Erlebte zu verarbeiten.
Das Verständnis von Angehörigen und Freunden kann zudem viel dazu beitragen, das Betroffene das Erlebnis gut verarbeiten können. Oft reicht schon das Gefühl, nicht allein zu sein und verstanden zu werden, damit es den betroffenen Personen besser geht. Aber auch ein Wiederanknüpfen an gewohnte Tätigkeiten und Vorlieben hilft dabei, in den Alltag zurückzufinden.
Manchmal kommt es auch vor, dass Ereignisse für längere Zeit stark belasten. Dann ist es besonders wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um ernsthafte Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die beschriebenen normalen Reaktionen länger als vier Wochen andauern. Nehmen Sie diese Zeichen auf jeden Fall ernst. Hier greift mein notfallpsychologisches Coaching.
Für das in Ihrer Situation passende Angebot schreiben Sie gleich hier Ihre Nachricht an mich oder buchen Sie ein kostenloses Erstgespräch. Ich bespreche mit Ihnen alles Erforderliche und unterstützen Sie gerne.
Trauer am Arbeitsplatz
Die Themen Tod und Trauer um Kollegen, Mitarbeitenden oder der Führungskraft gehört zum Alltag, auch zum Arbeitsalltag. Ein Mensch, mit dem wir jahrelang zusammengearbeitet haben, ist von dem einen auf den anderen Tag nicht mehr da und das bedeutet Verlust und Trauer, genau wie im privaten Umfeld. Auch wenn der Tod zum Leben gehört, können wir uns nicht darauf vorbereiten. Das kann Unternehmen wie Mitarbeitende vor große Herausforderungen stellen und überfordern, denn Gedanken und Gefühle können nicht an der Bürotür abgelegt werden und der Arbeitsalltag muss dabei irgendwie weitergehen.
Im beruflichen Umfeld ist es umso schwerer, denn Trauer hat hier wegen der geforderten Professionalität wenig Platz. Dennoch ist Trauer eine normale Reaktion auf einen zu erwartenden Abschied oder eingetretenen bedeutenden Verlust und ein sehr wichtiger sowie notwendiger Prozess zur Verarbeitung von einschneidenden Verlusten und Veränderungen.
Trauer kann sich in unterschiedlichen
- körperlichen Reaktionen (z.B. Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Überempfindlichkeit wie Magenschmerzen usw.) und
- seelischen Reaktionen (Gefühle der Trauer wie z.B. Einsamkeit, Angst, Beklemmung usw.)
zeigen und wird von jedem Menschen unterschiedlich erlebt. Die Stärke von Gefühlen und körperlichen Erscheinungen kann daher stark variieren.
Auch der Trauerprozess sowie die Dauer der Trauer sind sehr unterschiedlich und verlaufen in verschiedenen Phasen (vgl. Trauerkurve, Kübler-Ross).
Quelle: Trauerkurve nach Elisabeth Kübler-Ross
Jeder Todesfall ist einzigartig und bedarf eines individuellen Umgangs mit den Betroffenen. Es gibt keinen allgemein gültigen Ablaufplan und nicht „die“ Checkliste, nach der gehandelt werden soll.
Menschen, die trauern, brauchen unmittelbar nach dem Ereignis Zuwendung und Unterstützung. Diese kann unterschiedlich aussehen und hängt von den Bedürfnissen der betroffenen Person sowie der Situation ab. Manchmal reicht die einfühlsame Unterstützung von Familie, Freunden und Kollegen aus. Manchen Menschen hilft aber auch eine professionelle psychologische Unterstützung, z.B. im Kollegenkreis der Austausch in der Gruppe, um mit dem Erlebten besser umgehen zu können.
Eine der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Formen der Gruppenkrisenintervention ist das Critical Incident Stress Debriefing (CISD, Mitchell & Everly, 1998).
„Debriefing“ bedeutet übersetzt „Nachbesprechung“.
In der Psychologie bedeutet Debriefing, schon früh nach einem Trauma über das Erlebte zu sprechen, um die Verarbeitung zu unterstützen und der Entwicklung einer Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) vorzubeugen.
Die Gespräche werden von mir als Notfallpsychologin moderiert und folgen in der Regel einem vorgegebenen Ablauf, der sieben Phasen umfasst:
1. Einführung
2. Fakten
3. Gedanken
4. Reaktion
5. Symptome
6. Informationen
7. Wiedereingliederung
Nach allen von mir durchgeführten Debriefings haben sich die Teilnehmenden hinterher erleichtert und dankbar gezeigt, dass ihnen ihr Arbeitgeber dies ermöglicht hat.
Für das in Ihrer Situation passende Angebot schreiben Sie gleich hier Ihre Nachricht an mich oder buchen Sie ein kostenloses Erstgespräch. Gerne unterstütze ich Sie dabei, Trauerprozesse zu begreifen, individuell zu gestalten und hierbei das Miteinander am Arbeitsplatz zu fördern.